Abbild Kompaktschaltschrank

Bild: Kompaktschaltschrank (Quelle: Rittal)

Die durchdachte Vernetzung von Menschen, Maschinen und Daten ist die Voraussetzung für „Industrial Intelligence“. Der weltweit führende Systemanbieter für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung, IT-Infrastruktur sowie Software & Service macht auf der Hannover Messe die Möglichkeiten der Vernetzung auf rund 1.550 m2 erlebbar: Ausgehend von einem „Marktplatz Industrie 4.0“ können sich die Besucher im Dialog erschließen, wie Rittal das diesjährige Messe-Leitthema „Integrated Industry – Industrial Intelligence“ zum Nutzen seiner Kunden interpretiert. „Unser digitalisiertes System-Portfolio und der enge Kontakt zu Kunden aus allen Branchen sind beste Voraussetzungen für intensiven Dialog über die Gestaltung von effizienten Prozessen“, sagt Uwe Scharf, Geschäftsführer Business Units und Marketing bei Rittal. Systemlösungen von Rittal sind in über 90 % aller Branchen weltweit zu finden.

Neue Kompakt-Schaltschränke und Kleingehäuse

Auf der Hannover Messe gibt es auch eine Produkt-Premiere: „Wir haben die neuen Anforderungen einer digitalisierten Industrie verstanden und eine neue Generation Kompakt-Schaltschränke sowie Kleingehäuse entwickelt. Damit sind nach der Blue e+ Serie und dem Großschranksystem VX25 all unsere Kernprodukte neu und fit für Industrie 4.0“, erläutert U. Scharf. Der Launch der neuen Klein- und Kompaktgehäuseserien führt ein seit über 50 Jahren hergestelltes Standardprodukt in die digitale Zukunft: Der AE von Rittal ist mit 35 Millionen produzierten Exemplaren das meist verwendete kompakte Gehäusesystem der Welt. Er gilt als das Original und erster Serienschaltschrank überhaupt. Jetzt hat das Herborner Unternehmen den durch die Digitalisierung geänderten Anforderungen an die Produkte Rechnung getragen und sie zur Systemlösung weiterentwickelt. Anlagenbauer profitieren von neuen Funktionen, die die Wertschöpfungsprozesse vereinfachen, beschleunigen sowie flexibler und sicherer gestalten.

Neues Werk setzt auf Industrie 4.0

Für die Produktion der neuen Kompaktschaltschränke hat Rittal im mittelhessischen Haiger eigens ein neues Werk errichtet. Mit 250 Mio. €, der größten Investition der Firmengeschichte, wurde die weltweit modernste Produktion von Kompakt-Schaltschränken und Kleingehäusen nach Industrie 4.0 Kriterien geschaffen. Durch die hochautomatisierte Produktionssteuerung wird das Werk zu einem zentralen Glied in der Auftragsabwicklung und zu einem Garanten für die ständige Verfügbarkeit des Serienportfolios mit Zubehör. Auf dem Messestand erfahren die Besucher, wie die vernetzte Produktion funktioniert und wie sie die digitale Prozesskette für sich nutzen können.

Steuerungs- und Schaltanlagenbau für Industrie 4.0 industrialisieren

Auf der Messe stellt Rittal einmal mehr unter Beweis, dass sich der Systemanbieter über einzelne Produkte hinaus konsequent in die Wertschöpfungskette des Steuerungs- und Schaltanlagenbaus hineingedacht hat. Das Ergebnis ist die Industrialisierung dieser Schlüsselbranche durch Digitalisierung, Standardisierung und Automatisierung. Am Beispiel einer Schaltschrank-Verdrahtung zeigen Rittal und Eplan, wie sich der Produktherstellungsprozess optimieren lässt – von der Bereitstellung digitaler Artikeldaten und Produkt-Konfiguratoren über den Engineering- und Arbeitsvorbereitungsprozess, in dem der digitale Zwilling des Schaltschranks entsteht, bis hin zur digital angebundenen Produktion.

Intelligente Stromverteilung

Auch im Bereich Stromverteilung zeigt Rittal neue Entwicklungen: VX25 "Ri4Power" auf Basis des neuen Anreih-Schranksystems VX25 bietet als individuelles System für den Aufbau von bauartgeprüften Niederspannungsschaltanlagen vielfältige Vorteile – vom hohem Wirkungsgrad bis zu Prozessvorteilen durch hohe Datenverfügbarkeit und leichte Konfiguration mit der neuen Software „Rittal Power Engineering“.

Kundennutzen mit digitalen Produkten und Services

Industrial Intelligence ermöglicht es, auf Basis von Daten und Algorithmen Betriebszustände fortlaufend zu optimieren oder Fehler und Störungen sicher vorauszusagen: in Produktionsprozessen, im Stromnetz oder in der Logistik. Im Zusammenhang mit seinen Industrial IoT-fähigen Produkten zeigt Rittal den Kunden vielfältige Perspektiven der intelligenten Datenanalyse auf. Dabei werden aktive Produkte wie Klimageräte, Rückkühler, Maschinen über Sensoren und IoT oder IIoT-Interfaces an Informationsmanagement-Tools angebunden – auf eigenen Plattformen wie EPLAN eView und RiZone, aber auch auf auch Standard-Plattformen wie Siemens MindSphere.

Intelligente Edge Data Center

„Industrie 4.0“- und „Smart Industry“-Anwendungen erfordern kurze Latenzzeiten und ein hohes Maß an Sicherheit. Rittal liefert dafür die passende Infrastruktur. Auf dem Messetand werden fünf Edge Data Center in typischen Branchenapplikationen gezeigt. Das Highlight ist das „Intelligent Edge Data Center“ IEDC, welches in einer Allianz mit Atos und Siemens konzipiert wurde.

Das IEDC sammelt alle relevanten Daten innerhalb eines Industrie-4.0-Produktionsstandorts. Exemplarisch wird auf der Messe die Erfassung der Daten der industriellen Kühlgeräte „Blue e+“ in kundenorientierten Anwendungsszenarien gezeigt. Die Siemens MindSphere-Plattform bildet dabei die Grundlage für die Datenerfassung und der darauf basierenden Dienste. Die Nutzen-Perspektive erschließt sich den Besuchern auch anhand von Live-Use-Cases wie der Visualisierung der Rittal Produktion in Rittershausen über die Mindsphere App sowie am Beispiel von Datenmanagement in der Cloud mit Innovo in Verbindung mit Mindsphere.

Engineering für die Wertschöpfungskette

Wie speziell Engineering-Lösungen die Digitalisierungsstrategie eines Unternehmens unterstützen können, präsentieren die Rittal-Tochtergesellschaften Eplan und Cideon auf ihrem Stand H30 in Halle 6. Im Zentrum steht das „Efficiency Lab“. Im Dialog mit den Besuchern wird ein Ist-/Soll-Bild erarbeitet als Grundlage für die konsequente Digitalisierung der Engineering-Prozesse. Auch der eingeschlagene Weg in die Wolke führt weiter: Eplan eView wird als erste Lösung des Cloud-Systems "ePulse" den Besuchern präsentiert.

OA Redaktion

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